Eine brennende und verrauchte Maschinenhalle auf einem großen landwirtschaftlichen Anwesen an der Hohegohlstraße in Walle, in der eine Gruppe von Besucherkindern mitsamt Betreuerin vermißt wird und ein Störfall im Bereich der zum Hof gehörenden Biogasanlage, in der zwei Betriebsangehörige nach dem Austritt von Methan- und anderen Gasen ebenfalls als vermißt gelten – das war das Ausgangsszenario einer groß angelegten Einsatzübung am Sonnabendnachmittag.

Um 14.08 Uhr wurden durch die Kooperative Leitstelle Ostfriesland die Feuerwehren Walle und Haxtum sowie die DRK-Bereitschaft Aurich zu diesem Einsatz alarmiert. Die zuerst eintreffenden Kräfte sahen sich mit einem heillosen Durcheinander konfrontiert, wie es auch im Ernstfall anzunehmen wäre. Walles Ortsbrandmeister Karsten Jakobs hatte als Einsatzleiter alle Hände voll zu tun, sich einen Überbnlick über die Lage zu verschaffen und einen geordneten Einsatzablauf zu koordinieren:

Vermißtensuche und Rettung der Personen, Anforderung weiterer erforderlicher Kräfte und Spezialeinheiten, Aufbau einer ausreichenden Löschwasserversorgung und vieles mehr galt es als Aufgabenstellung zu erkennen und zu koordinieren.

Die Übung konnte nach etwa einer Stunde abgeschlossen werden, daran schloß sich eine erste Manöverkritik an. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen jetzt noch in den einzelnen Einheiten weiter aufgearbeitet werden. Schon jetzt ist festzustellen, dass die eingesetzten Kräfte ihre Aufgaben souverän und professionell, schneller als von der Übungsleitung erwartet, abgearbeitet haben.

Insgesamt waren rund 60 Kräfte mit zehn Einsatzfahrzeugen eingebunden. Die Darstellung der Vermißten und Verletzten erfolgte durch die Jugendfeuerwehr Oldeborg und deren Betreuer.

Text: Gerhard Samuels / Kreisfeuerwehrverband Aurich e.V.